Italien will Impfpflicht für Gesundheitspersonal verlängern

Italien will die seit Mai geltende Impfpflicht für das Gesundheitspersonal über die Frist des 31. Dezember hinaus verlängern. Die Verlängerung der Impfpflicht soll Mitte Dezember aufgrund der Situation im Land beschlossen werden, sagte Gesundheitsstaatssekretär Pierpaolo Sileri heute in einem TV-Interview.

„Die Zahl der nicht geimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen liegt bei weniger als zwei Prozent, das entspricht 35.000 Personen, und ich hoffe, dass diese Zahl noch weiter sinkt“, so Sileri.

„In drei bis vier Wochen werden wir 90 Prozent der Menschen geimpft haben, und ich glaube, dass die Ausdehnung des ‚Grünen Passes‘ als Bedingung für alle Arbeitnehmer, ihrem Beruf nachzugehen, die Impfung weiter vorantreiben wird“, so der Staatssekretär.

„Grüner Pass“ auch für Arbeit nötig

Nachdem die Regierung vergangene Woche die Ausdehnung des „Grünen Passes“ auf alle Beschäftigten beschlossen habe, sei die Impfbereitschaft in Italien gestiegen. „Ich glaube, dass durch den ‚Grünen Pass‘ ein deutlicher Anstieg der Impfbuchungen zu verzeichnen sein wird, wie wir diese Woche bereits gesehen haben“, so Sileri.

In Italien müssen ab dem 15. Oktober alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit dem „Grünen Pass“ eine Coronavirus-Impfung oder einen negativen Test vorweisen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Andernfalls drohen Sanktionen. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit einer Suspendierung rechnen.

Tests sind nur für Menschen gratis, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Die Entscheidung der Regierung betrifft rund 23 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. De facto sind unter den Erwachsenen nur noch Pensionisten, Arbeitslose sowie Hausfrauen und Hausmänner nicht von der Passpflicht betroffen.