Festnahme nach mutmaßlicher Geiselnahme in Bayern

Nach einer mutmaßlichen Geiselnahme in einem Reisebus hat die Polizei heute auf der Autobahn 9 zwischen Hilpoltstein und Greding in Bayern einen Tatverdächtigen festgenommen. Gegen 21.30 Uhr habe es einen Zugriff der Polizei gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte die Autobahn zwischen Berlin und München zuvor in beiden Fahrtrichtungen komplett abgeriegelt.

Nur die beiden Busfahrer waren noch mit dem mutmaßlich bewaffneten Fahrgast in dem Bus, wie ein Sprecher der Polizei Mittelfranken sagte. Alle übrigen Passagiere und Passagierinnen befanden sich im Freien auf dem Seitenstreifen.

Autobahn zeitweise gesperrt

An Ort und Stelle befanden sich Spezialeinsatzkräfte der Polizei und eine Verhandlungsgruppe. „Wir versuchen zurzeit, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen“, hieß es. Welche Art von Waffen der Mann möglicherweise mit sich führte, war zunächst unklar, wie der Sprecher sagte. Hierzu gingen die Zeugenaussagen auseinander. Der Bus hat nach seinen Worten gegen 17.00 Uhr auf dem Seitenstreifen der Autobahn gehalten.

Wegen der „Gefährdungslage“ auf der A9 wurde zeitweise auch die nahe ICE-Strecke Nürnberg-Ingolstadt gesperrt. Das bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Berlin. Die Strecke sei zwischen Allersberg (Rothsee) und Kinding „auf Anordnung der Behörden“ zeitweise nicht mehr befahren worden. Es habe eine Umleitung gegeben. Noch am Abend vor 21.45 Uhr sei die Sperrung aber wieder aufgehoben worden.