EU macht neuen Anlauf für einheitliche Handyladekabel

Ein Kabel für alle: Die EU-Kommission will morgen einen Gesetzesvorschlag für einheitliche Ladebuchsen an Handys, Tablets und anderen Elektrogeräten vorlegen. Der zuständige Binnenmarktkommissar Thierry Breton werde eine Pressekonferenz zu einer „einheitlichen Lösung für Aufladegeräte elektronischer Geräte“ halten, kündigte die Brüsseler Behörde heute an.

Dabei könnte auch zur Diskussion gestellt werden, ob die Geräte überhaupt noch mit Netzteil ausgeliefert werden sollen. Zuvor hatten Business Insider und andere Medien über den lange erwarteten Vorstoß berichtet, durch den viel Elektroschrott vermieden werden soll. Das EU-Parlament hatte die EU-Kommission Anfang 2020 aufgefordert, Vorschriften für einheitliche Ladetechnik zu erarbeiten.

Die Frage der Ladegeräte beschäftigt die EU-Institutionen seit mehr als einem Jahrzehnt. 2009 einigten sich 14 Handyhersteller, darunter auch Apple, auf Druck der EU-Kommission in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Netzteile. Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: das inzwischen veraltete Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren Lightning-Anschlüsse von Apple.