Gouverneur von Texas lobt „Barriere aus Stahl“ an Grenze

Der US-Bundesstaat Texas setzt nach den Worten von Gouverneur Greg Abbott beispiellose Methoden ein, um Menschen an der Grenze zu Mexiko zurückzuhalten. Dazu gehöre auch eine „Barriere aus Stahl, die Menschen daran hindert, die Grenze zu überqueren“, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in der texanischen Grenzstadt Del Rio gestern (Ortszeit).

Die Barriere bestehe aus Fahrzeugen von US-Behörden, die sich am Ufer des Flusses Rio Grande meilenweit aneinanderreihten. „Diese Strategie funktioniert“, sagte Abbott, ohne Details zu nennen. In den vergangenen Tagen hatten Tausende Menschen – viele aus Haiti – die Gelegenheit ergriffen, bei niedrigem Wasserstand durch den Grenzfluss nach Texas zu gehen.

Zigtausende Menschen unter der Brücke

Die Lage in Del Rio hat sich zuletzt zugespitzt: Die Menschen harren dort unter einer Brücke in provisorischen Zelten aus, die Biden-Regierung setzt weiter auf Massenausweisungen. Im Laufe der vergangenen Woche seien rund 16.000 Menschen an der Brücke angekommen, teilte das Büro von Gouverneur Abbott mit.

Einige seien inzwischen in andere Lager gebracht worden, meldete der Sender CNN. Die meisten Haitianer kommen laut US-Medienberichten nicht direkt aus Haiti, sondern waren zuletzt in südamerikanischen Ländern ansässig, viele wohl bereits seit dem verheerenden Erdbeben von 2010.

Die Mehrheit fällt unter die Titel-42-Regelung, die die Regierung unter Donald Trump zu Beginn der Pandemie in Kraft gesetzt und dazu genutzt hat, die Grenzen weitgehend abzuriegeln. Begründet wird das mit der Gefahr einer Einschleppung von Covid-19. Unter Biden wurde die Regelung mit Ausnahme von unbegleiteten Minderjährigen verlängert.