Rekordpreis für Selbstporträt von Frida Kahlo erwartet

Ein Selbstporträt der mexikanischen Malerin Frida Kahlo könnte bei einer Auktion in New York alle Rekorde brechen: Das Gemälde „Diego y yo“ („Diego und ich“), das Kahlo mit einem kleinen Porträt ihres Ehemannes Diego Rivera auf der Stirn zeigt, könnte nach einer Schätzung des Auktionshauses Sotheby’s im November für mehr als 30 Millionen Dollar (knapp 26 Mio. Euro) versteigert werden.

Selbstporträt der mexikanischen Malerin Frida Kahlo „Diego y yo“ („Diego und ich“)
APA/AFP/Sotheby’s

Das wäre der höchste Auktionserlös für ein Kunstwerk Kahlos und eines lateinamerikanischen Künstlers überhaupt.

Der bisherige Rekordpreis für ein Gemälde Kahlos liegt bei acht Millionen Dollar. Er war 2016 bei einer Auktion des Auktionshauses Christie’s für das Gemälde „Dos desnudos en el bosque“ („Zwei Nackte im Wald“) erzielt worden.

Unverkennbarer Stil

Die für ihren extravaganten Stil bekannte Mexikanerin Frida Kahlo (1907–1954) gehört zu den bedeutendsten Künstlerinnen Lateinamerikas. In vielen ihrer Bilder, darunter zahlreiche Selbstporträts, verarbeitete sie persönliche Erlebnisse wie ihre leidenschaftliche und zugleich schmerzhafte Liebe zu Rivera.

Als das Bild „Diego y yo“ 1949 entstand, hatte Rivera gerade eine Affäre mit der mexikanischen Schauspielerin Maria Felix. Die Darstellung Riveras als drittes Auge auf ihrer Stirn ist nach Ansicht von Kunstexpertinnen und -experten ein Symbol für die Macht, die Rivera über Kahlos Gedanken hatte. „Diego y yo“ wurde bei Sotheby’s zuletzt 1990 für 1,4 Millionen Dollar verkauft.