USA fordern mehr Klimaschutzengagement von China

Nach der Ankündigung Chinas, künftig keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr zu bauen, haben die USA von der chinesischen Führung weitere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel im eigenen Land gefordert.

„Wir begrüßen diese Ankündigung, sind aber auch der Meinung, dass noch mehr getan werden muss“, sagte heute ein Vertreter der US-Regierung am Rande der UNO-Vollversammlung in New York.

Die USA „freuen sich darauf, mehr über die zusätzlichen Schritte zu erfahren“, die China unternehmen könne, „um die heimischen Treibhausgasemissionen weiter zu reduzieren“, sagte der US-Vertreter, der anonym bleiben wollte.

Xi kündigte Ende von Kohlekraftwerken im Ausland an

Staatschef Xi Jinping hatte am Dienstag bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York angekündigt, dass China keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland bauen will. China treibt derzeit im Zuge seines Projekts „Neue Seidenstraße“ Infrastruktur- und andere Bauprojekte in zahlreichen Ländern voran – und stand dabei bisher auch der Kohlekraft offen gegenüber.

USA wollen mehr Beachtung für Klimakrise in Sicherheitsrat

Das Thema Klimawandel kommt unterdessen nach Auffassung der USA im UNO-Sicherheitsrat bisher zu kurz. Die Klimakrise müsse in allgemeine außen- und sicherheitspolitische Überlegungen einfließen, hieß es von einer hohen Regierungsbeamtin vor einem UNO-Sicherheitsratstreffen zum Thema Klima.

An der Sitzung will auch US-Außenminister Antony Blinken teilnehmen. Die fragilsten Staaten der Welt seien genau die Staaten, die am stärksten von den gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen seien. Die Klimakrise habe eindeutig auch sicherheitspolitische Folgen und könne Konflikte verschärfen.