UNO: Van der Bellen sieht „Bewegung“ bei Klimakrise

Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht „Bewegung“ bei der Klimakrise. Das sagte er gestern am Rande der UNO-Generaldebatte in New York. „Der Markt“ habe die Bedeutung und Risiken des Themas erkannt, so der Bundespräsident.

Van der Bellen traf auch im Rahmen der Generaldebatte mit zahlreichen Staatsoberhäuptern aus Afrika, Asien und Lateinamerika zu persönlichen Gesprächen zusammen. Auch hier lag der Fokus der Gespräche auf der Bekämpfung der Klimakrise sowie der Pandemie, hieß es unterdessen aus der Präsidentschaftskanzlei.

„Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ein globale Klimakatastrophe können wir nur abwenden, wenn alle Länder ihre Klimamaßnahmen drastisch verbessern. Die Jugend muss dabei viel stärker in die Entscheidungen eingebunden werden. Darin stimme ich vollkommen mit UNO-Generalsekretär Antonio Guterres überein. Denn es geht um nicht weniger als den Erhalt der Lebensgrundlagen künftiger Generationen“, wurde Van der Bellen von seinem Büro zitiert.

Treffen mit UNO-Sondergesandtem für Klima und Finanzen

Zu diesem Thema traf der Bundespräsident auch den UNO-Sondergesandten für Klima und Finanzen, Mark Carney. „In letzter Zeit bin ich optimistischer also zuvor. Zwei Aspekte sind dafür verantwortlich: Einerseits sehe ich, wie sehr die Jugend sich beim Kampf gegen die Klimakrise engagiert. Und andererseits sind die Wirtschaft und auch die Finanzwelt aufgewacht. Sie sehen, dass sie ihre Geschäftsmodelle mittelfristig ändern müssen, um am Markt zu bestehen“, so Van der Bellen.

In diesem Optimismus habe ihn auch das Gespräch mit Carney bestärkt. „Carney, der frühere Gouverneur der kanadischen und später der britischen Zentralbank, ist mit den großen Finanzinstituten weltweit in intensivem Austausch. Ziel ist, dass sich diese in all ihren Finanzentscheidungen der Klimaneutralität verpflichten. Damit wird die Wirtschaft weltweit nachhaltig umgebaut. In diesem Umbau sehen die Institute mittlerweile auch große Chancen für die Zukunft“, sagte der Bundespräsident.