Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia sind heute auf die Vulkaninsel La Palma geflogen. Das Königspaar besuchte einige der mehr als 6.000 Menschen, die in Sicherheit gebracht wurden und sprach ihnen Mut zu, wie der spanische TV-Sender RTVE berichtete.
Viele von ihnen haben ihr gesamtes Hab und Gut durch den Vulkanausbruch auf der Insel, die zu den Kanareninseln im Atlantik vor der Westküste Afrikas gehört, verloren. Felipe und Letizia wurden von Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez begleitet.
Später trafen sie Vertreter der Inselregierung und wollten sich bei einem Besuch der Einsatzleitstelle in der Nähe des Vulkans mit eigenen Augen einen Eindruck von den Zerstörungen und den Hilfsarbeiten machen.
Große Schäden
Der Vulkan spuckt seit Sonntag Asche, Gesteinsbrocken und um die 1.000 Grad heiße Lava aus. Dieses zähflüssige Gestein dringt zwar immer langsamer, aber unaufhaltsam bergab Richtung Meer vor.
Ob die Lava die noch zweieinhalb Kilometer entfernte Küste überhaupt noch erreichen wird, ist nicht klar. Die Geschwindigkeit der Lava habe sich von anfangs 700 Metern pro Stunde auf nur noch vier Meter verringert.
Die Schäden sind indes immens. Bereits 350 Häuser wurden durch das flüssige Gestein erst in Brand gesetzt und dann unter Lavamassen begraben. Auch Bananenplantagen, Straßen und Stromleitungen wurden zerstört. Verletzte gab es auch am fünften Tag des Ausbruchs nicht.