Der US-Geheimdienst CIA hat offenbar den Leiter seines Büros in Wien abberufen, nachdem Kritik an dessen Management laut geworden war. Das berichtete die „Washington Post“ gestern (Ortszeit) unter Berufung auf informierte Kreise.
Der CIA-Mitarbeiter soll sich der Zeitung zufolge unangemessen über Vorfälle geäußert haben, die mit der als „Havanna-Syndrom“ bekanntgewordenen mysteriösen Erkrankung von US-Diplomaten und Diplomatinnen in Verbindung stehen.
Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit hatten sich Medienberichten zufolge zuletzt bei US-Diplomaten in Wien gehäuft. Das österreichische Außenministerium versprach den USA im Juli Hilfe bei der Aufklärung der Erkrankungen.
Seit das Syndrom 2016 erstmals in der kubanischen Hauptstadt Havanna aufgetreten war, haben weltweit Dutzende Diplomaten darüber geklagt. Nach Angaben der CIA waren rund 200 Vertreter der USA am „Havanna-Syndrom“ erkrankt. Die USA mutmaßen, dass die Betroffenen mit Funkfrequenzen angegriffen worden seien und dass Russland hinter den Attacken stecke. Die Regierung in Moskau weist das zurück.