China: Gesichtserkennung soll gegen Spielesucht helfen

Mehr als 200 chinesische Spielefirmen haben sich verpflichtet, stärker gegen Spielsucht vorzugehen. Um Minderjährige besser zu schützen, werde auch über den Einsatz von Gesichtserkennungssoftware nachgedacht, teilte der regierungsnahe Spieleverband CGIGC heute mit. Die Firmen verpflichten sich auch, kein „verweichlichtes Verhalten“ mehr zu fördern.

Zu den Unternehmen, die ein entsprechendes Versprechen unterschrieben haben, gehören die Branchenriesen Tencent und Netease. Tencent hatte bereits im Juli eine Gesichtserkennungsfunktion mit dem Namen „Midnight Patrol“ eingeführt, die es Eltern ermöglicht zu verhindern, dass Kinder die Anmeldeinformationen ihrer Eltern nutzen.

Strenge Regeln für Onlinespiele

Ende August hatte die chinesische Regierung Einschränkungen bei Onlinespielen für Minderjährige angekündigt. Medienberichten zufolge dürfen unter 18-Jährige pro Woche nur noch drei Stunden spielen – und zwar freitags sowie an Wochenenden und Feiertagen eine Stunde.

Die Regierung in Peking begründete die neue Regel mit ihrem Bestreben, der zunehmenden Spielsucht im Land einen Riegel vorzuschieben. Unternehmen und Investoren fürchten, dass weitere Vorgaben folgen könnten.