Danger Dan bei deutschen Indie-Musikpreisen geehrt

Mit einem bissigen Lied gegen Rechtsextremismus ist ihm dieses Jahr der große Durchbruch gelungen – nun ist Danger Dan mit einem der wichtigsten Kritikerpreise der deutschen Musikszene geehrt worden.

Der 38-Jährige – bürgerlich Daniel Pongratz – nahm beim Hamburger Reeperbahn-Festival den VIA–VUT Indie Award der unabhängigen Musikbranche in der Kategorie „Bester Act“ entgegen.

Musiker Danger Dan
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Außerdem erhielt Danger Dan gestern Abend mit seiner Deutschrap-Band Antilopen Gang eine Auszeichnung als Best New Music Business für das Label Antilopen Geldwäsche. Der Sänger, Rapper und Pianist aus Aachen hatte im März den gesellschaftskritischen Song „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ veröffentlicht.

Darin attackierte er namentlich, aber im Rahmen des juristisch Erlaubten Protagonisten der rechten Szene in Deutschland.

„Leuchtrakete der Lyrik“

Das Musikvideo wurde auf YouTube bisher über 5,6 Millionen Mal aufgerufen. Pongratz stellte das Lied – begleitet vom Klassik-Starpianisten Igor Levit – auch mit großem Erfolg in der Fernsehsendung „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann vor. Das gleichnamige Album erreichte Platz eins der deutschen Charts, in Österreich landete es auf Platz vier.

Der Rockmusiker Thees Uhlmann bezeichnete Danger Dan in seiner Laudatio als „Leuchtrakete der Lyrik“. Weitere Ehrungen gingen an die bayrische Band The Notwist und ihr aktuelles Werk „Vertigo Days“ (bestes Album), an die Kieler Sängerin und Songschreiberin Sofia Portanet im Newcomer-Bereich sowie an das Berliner Musikunternehmen City Slang (bestes Label).