USA und Partner wollen Einfluss im Indopazifik ausbauen

Die USA, Indien, Japan und Australien wollen künftig noch enger zusammenarbeiten und ihren Einfluss im Indopazifik-Raum ausbauen. Die Region vom Indischen bis zum Pazifischen Ozean bilde die Grundlage für „gemeinsame Sicherheit und gemeinsamen Wohlstand“, hieß es gestern Abend (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen der Regierungschefs der vier Länder in Washington.

Darin wurde auch betont, dass im Ost- und Südchinesischen Meer das Seerecht eingehalten werden müsse. Sowohl das Treffen an sich als auch die Erklärung ließen sich als Signal an China deuten, obwohl die Volksrepublik in dem Dokument nicht direkt adressiert wird.

Die USA und andere Staaten sind besorgt über die Handelspraktiken der Volksrepublik und den chinesischen Expansionsdrang im Indopazifik. China beansprucht außerdem praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Seit Jahren liegt die Volksrepublik deshalb im Streit mit Ländern der Region, etwa den Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei – und auch mit Taiwan. In der Gegend werden große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.

Engere Kooperation vereinbart

Das Viererbündnis will künftig noch enger kooperieren, etwa bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie, im Bereich der Cybersicherheit und im Kampf gegen die Klimakrise. So solle die Produktion von Coronavirus-Impfstoffen gesteigert und die Vorbereitung auf künftige Pandemien verbessert werden – eine gemeinsame Übung dazu sei 2022 möglich. Auch im Weltraum soll es mehr Zusammenarbeit geben, etwa durch die gemeinsame Nutzung von Satellitendaten für die Überwachung des Klimawandels oder für den Katastrophenschutz.