Anhänger feiern Puigdemonts Freilassung auf Sardinien

Der frühere katalonische Regierungschef Carles Puigdemont hat gestern Abend die Strafanstalt der Stadt Sassari auf Sardinien verlassen. Nach seiner Festnahme am Vortag wurde er von einer italienischen Richterin wieder auf freien Fuß gesetzt. Anhänger, die sich vor dem Gefängnis versammelt hatten, begrüßten die Freilassung des Politikers mit Applaus und Freudenrufen.

Puigdemont beteiligte sich am Donnerstagabend an dem internationalen Fest katalanischer Volkskultur, Adifolk, in der sardinischen Stadt Alghero. Wegen seiner Teilnahme an einer Konferenz im Rahmen des Fests war er nach Sardinien gereist. Begleitet wurde Puigdemont im Auto vom Präsidenten der Region Sardinien, Christian Solinas.

Anhänger feiern Puigdemont-Freilassung

Der frühere katalonische Regierungschef Carles Puigdemont hat gestern Abend die Strafanstalt der Stadt Sassari auf Sardinien verlassen. Nach seiner Festnahme am Vortag wurde er von einer italienischen Richterin wieder auf freien Fuß gesetzt. Anhänger, die sich vor dem Gefängnis versammelt hatten, begrüßten die Freilassung des Politikers mit Applaus und Freudenrufen.

Entscheidung über Auslieferung noch offen

Puigdemonts Festnahme hatte die Empörung separatistischer Gruppierungen auf Sardinien ausgelöst. „Das EU-Parlament muss Puigdemont seine parlamentarische Immunität zurückgeben. Schließlich ist er ein EU-Abgeordneter und soll frei reisen dürfen“, hieß es in einer Forderung der separatistischen Gruppierungen auf Sardinien.

Noch unklar ist, wie lange der Politiker auf der Insel bleiben wird. Es muss noch geklärt werden, ob Puigdemont an Spanien überstellt wird. Er muss daher am 4. Oktober bei einer Gerichtsverhandlung in Sassari erscheinen, bei der über seine Auslieferung an Spanien entschieden werden soll.

Spanien ist bei anderen EU-Staaten schon mehrfach mit Versuchen gescheitert, eine Überstellung des separatistischen Politikers zu erreichen. Er war nach seiner Absetzung infolge des illegalen Unabhängigkeitsreferendums im Oktober 2017 nach Brüssel geflüchtet.