Kinderbetreuung: Grüne machen Druck für Rechtsanspruch

Die Grünen pochen auf einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für alle Eltern ab dem ersten Geburtstag des Kindes. Sie freue sich, „dass die ÖVP hier nun endlich umdenkt und unsere Forderungen fortan unterstützt“, meinte Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, gestern in einer Aussendung. Wirtschaftskammer-Generalsekretär und ÖVP-Mandatar Karlheinz Kopf hatte im Nachrichtenmagazin „profil“ einen Rechtsanspruch gefordert.

Die Wirtschaftskammer setzt sich schon länger für einen Ausbau der Kinderbetreuung ein, zuletzt hatte etwa Vizepräsidentin Martha Schultz im Rahmen einer gemeinsamen Sozialpartner-Initiative einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag bis zum 14. Lebensjahr, „flächendeckend und leistbar“, verlangt.

„Wir haben ein Riesenarbeitskräftepotenzial bei Frauen“, erklärte nun APA-Angaben zufolge Kopf, viele Frauen wollten mehr arbeiten, könnten aber wegen fehlender Kindergartenplätze nicht. „Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung – zuerst ab dem zweiten Geburtstag des Kindes, dann ab dem ersten Geburtstag des Kindes“, so Kopf, der zu Vorbehalten in der eigenen Partei anmerkt: „Ja, dafür müssen manche umdenken.“