Merkel wirbt für Laschet: „Nicht egal, wer regiert“

Zum Schluss des Bundestagswahlkampfs hat die scheidende deutsche Kanzlerin Angela Merkel nochmals mit Nachdruck für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet und Stimmen für CDU und CSU geworben. „Es geht morgen darum, dass Deutschland stabil bleibt“, sagte sie gestern beim letzten Wahlkampfauftritt zusammen mit Laschet in dessen Heimatstadt Aachen. „Und es ist nicht egal, wer Deutschland regiert.“ SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sprach an seinem Wohnort und Wahlkreis Potsdam.

Laschet warnte erneut vor einer Beteiligung der Linken an einer Regierung im Bund. Die Linke wolle raus aus der NATO und „eine andere Republik“. Er prophezeie, „wenn es morgen eine Mehrheit gäbe für Rot-Rot-Grün, werden sie es machen“. Deshalb müssten die letzten Stunden genutzt werden, jeden darauf hinzuweisen: „Wenn Ihr Stabilität in Deutschland wollt, muss morgen die CDU/CSU auf Platz eins liegen.“

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel neben CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet
AP/Martin Meissner

Merkel lobte Laschets Führungsstil und seinen Beitrag für die Einigung Europas. Er habe als Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen erfolgreich geführt. Wo immer er „steht und geht, wo immer er zu uns gesprochen hat“, habe er auch über das Einigungswerk der Europäischen Union gesprochen. Laschets Handeln sei geprägt davon, „Brücken zu bauen und die Menschen mitzunehmen“. Er habe in seinem ganzen politischen Leben gezeigt, dass er für Zusammenhalt und die CDU stehe, nicht nur theoretisch, „sondern mit Leidenschaft und Herz“.

Mit Scholz „wird das Leben bezahlbar“

Scholz stellte in Potsdam noch einmal die Sozialpolitik in den Mittelpunkt. Mit ihm als Bundeskanzler werde „das Leben bezahlbar“, sagte Scholz gestern in der brandenburgischen Hauptstadt. Er sprach die Themen Wohnung, Pensionen und Mindestlohn an. Zudem ging Scholz auf den Kampf gegen die Klimakrise ein.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei seiner Rede in Potsdam
Reuters/Hannibal Hanschke

Der SPD-Kanzlerkandidat hielt in Potsdam nur eine sehr kurze Rede; das Publikum konnte anschließend aber Fragen stellen. Scholz sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass es in Deutschland genug bezahlbare Wohnungen gebe.

Auch andere Parteien nutzten den Tag vor der Wahl noch für Kundgebungen. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hatte gestern keine offiziellen Wahlkampfveranstaltungen mehr.