Anschlag auf US-Schule zu Columbine-Jahrestag verhindert

Wegen eines mutmaßlichen Anschlagskomplotts zum 25. Jahrestag des Massakers an der Columbine High School sind vier Jugendliche im US-Bundesstaat Pennsylvania festgenommen worden. Ihnen werde vorgeworfen, am 20. April 2024 einen Anschlag auf ihre eigene Dunmore High School in der Stadt Dunmore verüben zu wollen. Das berichteten US-Medien gestern (Ortszeit) unter Berufung auf den zuständigen Bezirksstaatsanwalt Mark Powell.

Die Schule in Dunmore, Pennsylvania  (USA)
AP/The Times-Tribune/Jake Danna Stevens

Zwei 15-Jährige seien wegen „der Schwere ihrer Handlungen und ihres Grades der Verantwortlichkeit“ bei dem mutmaßlichen Vorhaben als Erwachsene angeklagt worden. Den anderen beiden Jugendlichen soll unter dem Jugendstrafrecht der Prozess gemacht werden. Einem örtlichen Medienbericht zufolge sagte die Mutter einer der 15-Jährigen der Polizei, ihre Tochter sei „von Columbine besessen“ gewesen.

Zwölf Mitschüler und einen Lehrer getötet

Am 20. April 1999 hatten an der Columbine High School zwei bewaffnete Teenager zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen, anschließend töteten sie sich selbst. 24 Menschen wurden verletzt. Im Haus der nun angeklagten 15-Jährigen fanden Ermittler neben einem Molotow-Cocktail auch Bauteile für Bomben, Anleitungen zum Bombenbau sowie Listen mit Waffen, Munition und taktischer Ausrüstung samt Preisen.

Schulleiter: Verstörend

Wie der Lokalsender WBRE unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtete, fanden die Ermittler Nachrichten, in denen die Schüler über Pläne gesprochen hätten, „die Schule zusammenzuschießen“. Darin habe es geheißen, sie hassten die Dunmore High School und wünschten sich, dass „alles so abläuft“ wie in Columbine.

Schulleiter Timothy Hopkins, der zu den anvisierten Zielen gehörte, beschrieb die beiden 15-Jährigen als ruhige Kinder, die keine Unruhestifter seien. Er wisse nicht, warum sie ihm Schaden hätten zufügen wollen. Es sei etwas „verstörend“ herauszufinden, dass so etwas geplant gewesen sei, sagte er der Zeitung „Times-Tribune“.