Aktivistinnen und -aktivisten haben auf einer Londoner Autobahn erneut auf die Klimakrise aufmerksam gemacht. 30 bis 40 Mitglieder der Organisation Insulate Britain blockierten zum sechsten Mal innerhalb weniger Wochen einen Teil der Ringautobahn M25, wie die britische Nachrichtenagentur PA heute Früh meldete.
Die Aktion fand ganz in der Nähe des größten Londoner Flughafens Heathrow statt. Die Polizei war an Ort und Stelle im Einsatz und sprach von mehreren Festnahmen. Die Aktion sorgte auch für Störungen im Verkehr.
Die konservative Regierung, die sich Klimaschutz als Priorität auf die Fahnen schreibt, geht mit harter Hand gegen Aktivistinnen und Aktivisten vor. Ein Gericht hatte nach Angaben der britischen Regierung in der vergangenen Woche eine einstweilige Verfügung gegen Insulate Britain erlassen. Wer sich widersetze, könne ins Gefängnis kommen, hieß es.
„Wir gehen nirgendwo hin“
„Ihr könnt so viele Verfügungen gegen uns erlassen, wie ihr wollt, unsere Ersparnisse plündern und unser Eigentum beschlagnahmen, aber wir gehen nirgendwo hin“, sagte ein Sprecher der Gruppe heute dem lokalen Radiosender Talkradio. Das Land werde „in die Hölle gehen“, wenn es nicht aufhöre, klimaschädliche Emissionen auszustoßen.
Insulate Britain fordert die flächendeckende Wärmeisolierung von Häusern in Großbritannien. Die jüngst stark gestiegenen Energiepreise machten eine Lösung des Problems umso dringender, betonte die Gruppe.