Portugals Sozialisten gewinnen Kommunalwahl

Die in Portugal regierenden Sozialisten sind aus der Kommunalwahl gestern mit landesweit 34,34 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervorgegangen. Das war ein Minus von 3,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl von 2017, wie die Nationale Wahlkommission mitteilte. Es war die dritte Kommunalwahl in Folge, die die Sozialisten gewonnen haben.

In der Hauptstadt Lissabon, die seit 14 Jahren in der Hand der Sozialisten war, siegte jedoch überraschend der konservative Kandidat und ehemalige EU-Kommissar Carlos Moedas. Sein sozialistischer Amtsinhaber Fernando Medina räumte die Niederlage ein.

Der sozialistische Regierungschef Portugals, Antonio Costa, sagte heute: „Ich bin frustriert, das ist unbestreitbar.“ In Porto, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurde der unabhängige Kandidat Rui Moreira wiedergewählt.

Wahlbeteiligung bei rund 54 Prozent

Landesweit waren gestern rund 9,3 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, Stadt- und Gemeindeparlamente neu zu bestimmen. Costa und andere Politiker hatten die Menschen aufgerufen, angesichts der nach der Pandemie wiedergewonnenen Bewegungsfreiheit von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission mit 53,69 Prozent nur leicht unter der Marke von 2017.

Portugal hat eine der höchsten Impfquoten weltweit. Fast 85 Prozent sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Am Freitag fallen die meisten Beschränkungen weg.