Kandidaten für Sacharow-Preis vorgestellt

Das Europaparlament hat seine Kandidaten und Kandidatinnen für den renommierten Sacharow-Preis bekanntgegeben. Für den Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments sind in diesem Jahr der inhaftierte Kreml-Gegner Alexej Nawalny, afghanische Frauenrechtlerinnen, die frühere bolivianische Interimspräsidentin Jeanine Anez, die sahrauische Menschenrechtsaktivistin Sultana Khaya aus Marokko sowie die Nichtregierungsorganisation Global Witness nominiert, wie gestern mitgeteilt wurde.

Am 14. Oktober wird sich der zuständige Ausschuss des EU-Parlaments auf drei Finalisten einigen. Wer die Auszeichnung erhält, soll am 21. Oktober bestimmt werden. Der Preis selbst wird am 15. Dezember im Rahmen einer Zeremonie im Plenarsaal des Parlaments verliehen. Im vergangenen Jahr ging der Menschenrechtspreis an die Opposition in Belarus.

Seit 1988 verliehen

Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen.

„Das ist ein starkes Signal an die russische Führung und für die Menschenrechte“, erklärte der ÖVP-Europaabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, Christian Sagartz, dessen Fraktion Nawalny nominierte. Die liberale Renew-Fraktion unterstützt ebenfalls den russischen Oppositionellen für den Sacharow-Preis 2021.