20 Fischer bei Luftangriff in Nigeria getötet

Bei einem Angriff der nigerianischen Luftwaffe sind im Nordosten des Landes mindestens 20 Fischer getötet worden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von Bewohnerinnen und Bewohnern der Region und aus Militärkreisen. Der Angriff richtete sich gegen ein Dschihadistencamp in der Grenzregion von Nigeria, Niger, Tschad und Kamerun am Tschadsee.

Ein Militärflugzeug griff den Angaben zufolge am Sonntag das Dorf Kwatar Daban Masara am Tschadsee an, wo sich eine Hochburg der Gruppierung Islamischer Staat Provinz Westafrika (ISWAP) befindet. Die Gruppe hatte es den Fischern kürzlich gestattet, gegen die Entrichtung einer Abgabe im Tschadsee zu fischen.

Der nigerianische Geheimdienst wies darauf hin, dass Fischer, die dieses Angebot wahrnähmen, das auf eigene Gefahr täten, weil es „kein Mittel gibt, sie von Terroristen zu unterscheiden“.

In Nigeria bekämpfen die Sicherheitskräfte seit zwölf Jahren einen dschihadistischen Aufstand, der sich auf Niger, Tschad und Kamerun ausgeweitet hat. Mindestens 40.000 Menschen wurden seither getötet und mindestens zwei Millionen Menschen vertrieben.