Polizei: Größter Kokainschmugglerring Europas zerschlagen

Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Ländern den nach eigenen Angaben größten Schmugglerring für Kokain Europas zerschlagen. Dabei seien 61 Verdächtige vor allem aus Balkan-Ländern festgenommen worden – 13 in Spanien und die meisten anderen in Slowenien. Das teilte die Polizei heute auf Nachfrage mit. Es seien in Spanien 2,7 Tonnen Kokain und in der Karibik 1,3 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden.

Zudem wurden an verschiedenen Orten zweieinhalb Tonnen Marihuana und 600.000 Euro Bargeld sichergestellt. Die Festnahmen seien bereits im März erfolgt.

An den jahrelangen Ermittlungen unter Leitung der europäischen Polizeibehörde Europol seien neben Polizisten aus Spanien und Deutschland auch Kollegen aus Kroatien, Slowenien und Serbien sowie Kolumbien und US-Beamte beteiligt gewesen. Bei den Mitgliedern der Bande habe es sich vor allem um Bürger von Balkan-Ländern wie Serbien, Kroatien und Montenegro gehandelt. Die Festnahmen in Spanien seien bereits im Frühjahr dieses Jahres in Barcelona, Madrid, Malaga, Tarragona, Girona und Valencia erfolgt.

Große Mengen Kokain aus Südamerika geschmuggelt

Die Bande habe große Mengen Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt und in verschiedenen Ländern Europas verteilt. Der Zugriff sei erfolgt, als eine Lieferung von 1,25 Tonnen Kokain, das von Brasilien aus auf dem Seeweg nach Europa gebracht worden war, in Spanien eintraf.

Die Funktionen der einzelnen Mitglieder der Bande, ihre Reisen und Kontakte sowie der Weg der Drogen aus Südamerika bis in die einzelnen europäischen Länder sei in langwieriger Kleinarbeit nach und nach ermittelt worden. Nach Erkenntnissen der kolumbianischen Polizei betrieb die Bande auch Geldwäsche durch Spielerwechsel im Profifußball des südamerikanischen Landes.