La Palma: Lava aus Vulkan ergießt sich ins Meer

Die etwa 1.000 Grad Celsius heiße Lava aus dem vor rund einer Woche auf der spanischen Kanareninsel La Palma ausgebrochenen Vulkan hat sich in der Nacht in das Meer ergossen. „Die Lava hat das Meer erreicht“, twitterte das Spanische Institut für Meereskunde.

Die Lava des Vulkans auf La Palma erreicht das Meer.
AP/Saul Santos

Befürchtet wurde, dass sich bei dem Kontakt der Lava mit dem salzigen Meerwasser giftige, mit Salzsäure versetzte Gase bilden könnten. Deswegen war bereits zuvor eine Ausgangssperre für vier Ortsteile mit insgesamt etwa 300 Bewohnern aufrecht erhalten worden.

Insel zu Katastrophengebiet erklärt

Die zu Spanien gehörende Insel La Palma war gestern zum Katastrophengebiet erklärt worden. Zugleich stellte die Regierung in Madrid 10,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Betroffenen des anhaltenden Vulkanausbruchs auf der Kanareninsel bereit, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Damit sollten 107 Wohnungen und die dringendsten Ausgaben der Menschen finanziert werden, deren Häuser von der Lava zerstört wurden.

Bisher wurden fast 600 Gebäude von der glühend heißen Masse zerstört. Die Zahl der Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, ging leicht zurück auf 5.600, nachdem einige Bewohner wieder zurückkehren durften. Die Schäden belaufen sich Schätzungen der Regionalregierung zufolge auf mehrere hundert Millionen Euro.