Nach Rücktritten: Powell will Fed-Ethik-Regeln reformieren

Nach Rücktritten von zwei US-Notenbankern im Zuge einer Finanzaffäre hat der Chef der US-Notenbank (Federal Reserve Bank, Fed), Jerome Powell, im Kongress eine Rundumerneuerung der Ethikregeln für Währungshüter angekündigt. Es gehe darum, „Regeln, Praxis und Offenlegung“ zu verbessern, sagte Powell heute vor dem Bankenausschuss des Senats.

„Die Fed wird sich der Tragweite gewachsen sehen“, fügte der oberste Währungshüter hinzu, der die Überarbeitung der Ethikregeln für Fed-Führungspersonal intern bereits in Auftrag gegeben hat. Der Ausschusssvorsitzende Sherrod Brown kündigte seinerseits einen Gesetzentwurf an, der umstrittene Aktiengeschäfte von Fed-Spitzenpersonal künftig unterbinden soll.

Hintergrund ist der Rücktritt zweier Notenbanker, die in der Hochphase der Coronavirus-Krise Aktiengeschäfte auf eigene Rechnung betrieben hatten. Die beiden Währungshüter vertreten ihre jeweiligen Notenbank-Bezirke im Offenmarktausschuss der Fed, der über die Zinspolitik entscheidet.