Pkw-Dieselverbrauch sinkt nur langsam

Der reale Spritverbrauch der Diesel-Pkws von Österreichs Haushalten geht nur im Schneckentempo zurück, rechnet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor. Im Jahr 2000 verbrauchten die heimischen Diesel-Pkws im Schnitt sieben Liter pro 100 Kilometer, 20 Jahre später ist der Verbrauch um lediglich einen halben Liter niedriger, so der Verkehrsclub mit Verweis auf Daten der Statistik Austria.

Der Grund liege in der starken Zunahme an Leistung und Gewicht der Autos. Der Durchschnittsverbrauch habe bei den 2,54 Millionen Diesel-Pkws von Österreichs Haushalten im Vorjahr im Schnitt 6,5 Liter pro 100 Kilometer betragen.

Würden die Diesel-Pkws nur fünf statt 6,5 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen, würde sich ein Diesel-Pkw-Fahrer im Schnitt 220 Euro pro Jahr an Spritkosten sparen, erklärte der VCÖ.

„Der SUV-Boom der vergangenen 15 Jahre rächt sich heute, wenn es um das Erreichen der Klimaziele geht“, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Seit dem Jahr 2000 habe das Gewicht der in Österreich neu zugelassenen Diesel-Pkws im Schnitt um rund 200 Kilogramm zugenommen.

Im Schnitt bringe ein neuer Diesel-Pkw bereits rund 1.660 Kilo auf die Waage. Die Motorleistung erhöhte sich in den vergangenen 20 Jahren um 46 Prozent von 75 auf 110 kW, würden Daten des Umweltbundesamts zeigen.