Von EU-Aufbauplan profitieren: WKÖ startet Tool für Betriebe

Gestern ist die erste Überweisung aus dem europäischen Wiederaufbaufonds an Österreich durchgeführt worden – 450 Millionen Euro von insgesamt rund 3,5 Milliarden, die Österreich erwarten kann. Heute startet die Wirtschaftskammer ein Onlinetool, mit dem sich Betriebe einen Überblick verschaffen sollen, welche Länder wie viel aus der Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) erhalten werden und für welche Bereiche. Die Betriebe können sich dort informieren, wo Geschäfte in Zukunftsbranchen zu schließen sind. Rund 40 Prozent der vorgesehenen Mittel sollen etwa für Projekte rund um das Thema Digitalisierung eingesetzt werden.

Das Tool bietet eine Übersicht über die branchenspezifischen Investitionssummen in jedem EU-Land. Außerdem werden Marktanalysen und die Aufbaupläne der Länder angeboten. Interessierte Betriebe können sich auch an die entsprechenden Wirtschaftsdelegierten wenden.

Die Seite biete den „missing link“ zwischen den unübersichtlichen und umfangreichen Investitionsplänen der EU-Länder und den Betrieben, so Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin in der Wirtschaftskammer, bei der Vorstellung in Brüssel. Österreichs Exporte gingen schon jetzt zu 70 Prozent in die EU. Jetzt sei die Zeit, die Chancen des Aufbaufonds zu nutzen, man hoffe auf einen „Exportturbo 2022“.