Wettbewerbsbehörde gegen AGM-Übernahme durch Metro

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat der geplanten Übernahme von neun AGM-Großmärkten durch den deutschen Metro-Konzern nicht zugestimmt. Aufgrund wettbewerblicher Bedenken sei „das Zusammenschlussvorhaben in seiner derzeitigen Form nicht freigabefähig“, teilte die BWB heute in einer Aussendung mit.

Die Wettbewerbshüter werden nun einen Antrag auf Prüfung des Zusammenschlusses an das Kartellgericht stellen. Laut BWB haben Metro und die REWE-Tocher AGM keine Maßnahmen angeboten, um die bestehenden wettbewerblichen Bedenken auszuräumen. An der anvisierten Übernahme hatten Mitbewerber, unter anderem die Kastner-Gruppe, in den vergangenen Wochen scharfe Kritik geäußert.

Die BWB hat bei Mitbewerbern sowie Kunden von AGM und Metro im September eine Onlinemarktumfrage durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung sowie Stellungnahmen und Gespräche mit Wettbewerbern und Kunden hätten gezeigt, dass die Bedenken hinsichtlich hoher Marktanteile von AGM und Metro bestehen bleiben, so die Wettbewerbshüter.

Weiters gebe es aufgrund der hohen Konzentration auf den österreichischen Lebensmittelmärkten „überregionale Bedenken“ gegen zukünftige schrittweise externe Marktanteilszuwächse („Salamitaktik“) und den möglichen Wegfall regionaler Diversität im Sortiment und lokaler Wertschöpfung durch globale Einkaufsstrategien.