Strompreis im Großhandel stieg im Vorjahr extrem stark

Von Mitte Mai bis Ende August ist der Stromverbrauch in Österreich bilanziell gesehen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt worden – ab dem Jahr 2030 soll das das ganze Jahr über der Fall sein.

Heuer war die Stromerzeugung aus Erneuerbaren im genannten Zeitraum zumindest gleich hoch wie der Verbrauch. Die Strompreise im Großhandel lagen nach Angaben des Netzbetreibers Austrian Power Grid (APG) im August 130 Prozent über dem Vorjahr.

Der monatliche Durchschnittspreis lag im August bei 82,8 Euro pro Megawattstunde (MWh), im Vorjahr waren es 32,3 Euro je MWh. Ursache dafür seien die steigenden CO2- und Gaspreise, die – in Kombination mit der in den Sommermonaten niedrigen Windkrafterzeugung in Deutschland – auch in Österreich aktuell zu einem ungewöhnlich hohen Strompreis führen würden, sagte der kaufmännische APG-Vorstandsdirektor Thomas Karall heute.

Dass die Erneuerbaren-Erzeugung über den Sommer so gut war, lag laut dem technischen APG-Vorstand Gerhard Christiner vor allem an einer sehr guten Wasserführung. Die hohe Wasserstromproduktion, aber auch die Erzeugung aus Windkraft und PV führte zu dem im Sommer typischen deutlichen Exportsaldo: Allein im August wurden vertraglich 252 GWh exportiert. Der Stromverbrauch selbst verhielt sich im Sommer lauf APG relativ typisch, insgesamt aber leicht steigend.