Umfrage: Führungskräfte eher für Impfpflicht

Bei einer Befragung hat sich die Mehrheit der Führungskräfte für eine Covid-19-Impfpflicht in Österreich ausgesprochen, wenn ein weiterer großflächiger Lockdown drohen würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine Onlineumfrage des Unternehmensberaters Deloitte unter 222 Führungskräften.

Fast die Hälfte der Befragten befürwortet eine Impfpflicht, mehr als ein Viertel antwortete mit „eher ja“. Die Befragung wurde Ende August für das Stimmungsbarometer von Deloitte durchgeführt.

Sechs Prozent der befragten Führungskräfte wollten sich bei der Frage der Impfpflicht nicht festlegen, neun Prozent sagten „eher nein“, und zehn Prozent waren dagegen.

„Die Umfrageergebnisse sprechen für sich – heimische Führungskräfte wollen erfolgreich wirtschaften und einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten“, sagte Deloitte-Österreich-Chef Harald Breit heute dazu. Die „1-G-Regel“ sei „für die Wirtschaft ein gangbarer Weg“, es brauchte aber noch entsprechende arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen.

Gespräche über „3-G“ am Arbeitsplatz

In Österreich befürwortet derzeit keine Parlamentspartei eine Coronavirus-Impfpflicht. Hierzulande verlangen viele Gesundheitseinrichtungen bei Neueinstellungen aber eine Schutzimpfung. Derzeit laufen zwischen Gesundheits- und Arbeitsministerium sowie Sozialpartnern Gespräche über eine „3-G-Regel“ (geimpft, getestet, genesen) am Arbeitsplatz.

Bei 69 Prozent der befragten Führungskräfte gibt es bereits eine „3-G“-Pflicht im Unternehmen, bei 41 Prozent herrscht Maskenpflicht in Besprechungs- und Sozialräumen, und bei 16 Prozent müssen Masken am Arbeitsplatz getragen werden.

Eine „1-G-Regel“ (vollständig geimpft oder genesen + einmal geimpft) gibt es bei 15 Prozent der Befragten, bei zehn Prozent wurden bisher keine speziellen Vorkehrungen getroffen, und bei sieben Prozent wird getestet.