Chinas Zentralbank: „Häuser nicht zum Spekulieren da“

Angesichts der schweren Schieflage des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hat die Zentralbank die Banken des Landes zur Stabilisierung des Immobiliensektors gedrängt. „Häuser sind zum Wohnen da, nicht zum Spekulieren“, betonte die chinesische Notenbank heute.

Der Finanzsektor des Landes müsse die Ziele einer Stabilisierung der Grundstücks- und Häuserpreise verfolgen und darauf drängen, dass Immobilien nicht als „kurzfristiger Wirtschaftsimpuls“ dienten.

Zwar erwähnte die Zentralbank den hoch verschuldeten Evergrande-Konzern in ihrer Mitteilung nicht explizit. Jedoch gilt die Äußerung als Signal, dass die chinesischen Behörden Sorgen vor den Folgen einer Pleite des Immobilienriesen haben. Diese könnte sich nicht nur auf den Immobiliensektor des Lands, sondern auch auf die nationale und möglicherweise globale Wirtschaft auswirken.

Evergrande hat durch eine auf Pump finanzierte aggressive Expansion der vergangenen Jahre einen Schuldenberg von umgerechnet rund 260 Milliarden Euro angehäuft. Das Unternehmen ist aktuell weder in der Lage, seine Fälligkeiten umfassend zu bedienen, noch fertige Wohnungen an die Käufer zu übergeben.