Gericht setzte Vormund für Gina Lollobrigida ein

Das Oberste Gericht in Rom hat den Beschluss eines Richters bestätigt, einen Vormund für die 94-jährige italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida einzusetzen. Ihr Einspruch wurde abgelehnt. Lollobrigidas Sohn hatte den Einsatz eines Vormunds für seine Mutter beantragt, mit der er eine gespannte Beziehung hat.

Die Schauspielerin sei zwar zurechnungsfähig, die medizinischen Sachverständigen wiesen aber auf eine „Schwächung der korrekten Wahrnehmung der Realität“ und auf einen Zustand der „Verletzlichkeit“ hin, der „das Wirken von Suggestionen“ möglich machte.

Schauspielerin Gina Lollobrigida
Reuters/Mario Anzuoni

Erster Versuch scheiterte

Der Sohn hatte bereits 2014 versucht, sie unter Vormundschaft zu stellen, scheiterte jedoch vor einem Gericht in Rom. Lollobrigida zeigte sich wegen des Richterspruchs verbittert. Sie werde weiterhin gegen ihre Bevormundung kämpfen, sagte sie gestern

Obwohl der letzte ihrer mehr als 60 Filme bereits 20 Jahre zurückliegt, gilt Gina Lollobrigida als Symbol des italienischen Films. Sie war in den 1950er und 60er Jahren einer der beliebtesten Filmstars. Mit Sofia Loren gehört sie zu den wenigen italienischen Schauspielerinnen, die auch in Hollywood Karriere machten und in den USA bekannt sind. Nach der Schauspielerei startete sie in den 1980er Jahren eine Karriere als Fotografin und Bildhauerin.