Khashoggi-Verlobte kritisiert US-Kurs gegenüber Saudi-Arabien

Die Verlobte des ermordeten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi, Hatice Cengiz, hat die USA unter Präsident Joe Biden für deren Kurs gegenüber Saudi-Arabien kritisiert. Bei einer Gedenkveranstaltung für ihren Verlobten in Washington forderte Cengiz die US-Regierung auf, die Regierung in Riad und den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman für die Ermordung ihres Verlobten zur Verantwortung zu ziehen.

Sie zeigte sich bestürzt darüber, dass sich Bidens nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan noch vor wenigen Tagen mit Mohammed traf, der laut US-Geheimdienstinformationen den Mord angeordnet hatte. „Sieht so die von Biden versprochene Rechenschaftspflicht aus?“, fragte sie bei der von Menschenrechtsgruppen organisierten Mahnwache. „Werden Sie ihn zur Rechenschaft ziehen oder werden Sie diese Mörder belohnen?“

Der 59-jährige Khashoggi war am 2. Oktober 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet worden. Er hatte dort einen Termin zur Vorbereitung der Hochzeit mit seiner Verlobten, einer türkischen Staatsbürgerin. Nach offiziellen Angaben aus der Türkei und den USA wartete in der Vertretung ein 15-köpfiges Kommando, ermordete ihn und ließ seine Leiche verschwinden.