Bundesweite Empfehlungen für „Long Covid“-Versorgung

Bund, Länder und Sozialversicherungen haben Empfehlungen für die Versorgung von Personen mit „Long Covid“ beschlossen. Wie das Gesundheitsministerium gestern mitteilte, erfolgte ein entsprechender Beschluss in der Bundes-Zielsteuerungskommission. Damit wolle man eine österreichweit einheitliche medizinische Versorgung von Personen mit „Long Covid“ sicherstellen.

Dafür werden alle für die Versorgung relevanten Bereiche von der Primärversorgung bzw. den Hausärzten bis zur Rehabilitation miteinbezogen, hieß es. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) lobte den Beschluss als „wichtigen Schritt“. Er nehme als Arzt und Gesundheitsminister „Long Covid“ sehr ernst und möchte Bewusstsein dafür schaffen.

Symptome sehr unterschiedlich

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums kommt es bei etwa zehn bis 14 Prozent der Fälle nach akuter Covid-19-Erkrankung zu länger dauernden Beschwerden bzw. zu Langzeitfolgen. Wobei die Symptomatik sehr heterogen ist und unterschiedliche Schweregrade aufweist.

Die an „Long Covid“ erkrankten Personen können über längere Zeit, sprich mehr als vier Wochen nach Infektionsbeginn anhaltend, an physischen Symptomen wie unter anderem Fatigue, Kurzatmigkeit, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Hypertonie und mangelnder Belastbarkeit oder an psychischen Beschwerden wie z. B. kognitiven Störungen, Depressionen und Angstzuständen leiden, hieß es.