Karlspreis an Rumäniens Präsidenten Johannis verliehen

Der rumänische Präsident Klaus Johannis hat heute in Aachen den Internationalen Karlspreis für Bemühungen um die Einigung Europas erhalten. Johannis (62) wurde als Brückenbauer zwischen Ost und West mit dem renommierten Preis geehrt. In seiner Festrede würdigte EU-Ratspräsident Charles Michel in persönlichen Worten die methodische und prinzipientreue Haltung des Karlspreisträgers.

Appell für starke EU

In seiner Dankesrede sagte Johannis, die Europäische Union müsse stärker und widerstandsfähiger werden. Die Union sei „mehr denn je auf Einheit, Solidarität und Zusammenhalt angewiesen sowie auf eine pragmatische Vorgehensweise, die sich auf Handeln und konkrete Ergebnisse konzentriert“.

rumänischer Präsident Klaus Johannis
APA/AFP/Roberto Pfeil

Der rumänische Präsident war bereits im Dezember 2019 als Preisträger bekanntgegeben worden. Durch die Pandemie verzögerte sich die Preisverleihung fast eineinhalb Jahre.

An der Zeremonie im Krönungssaal des Aachener Rathauses nahmen auch frühere Preisträger teil. Darunter der frühere Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, der Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, die litauische Ex-Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite und der erste hauptamtliche Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompuy.

Aus Österreich haben den Preis bisher 1995 der damalige Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) sowie als erster Träger des Karlspreises überhaupt der Gründer der Paneuropa-Bewegung, Richard Coudenhove-Kalergi, im Jahr 1950 erhalten.