Gedenkveranstaltung erinnert an Massaker an Kiewer Juden

80 Jahre nach dem Massaker an Jüdinnen und Juden in Kiew durch deutsche Besatzungstruppen haben rund 1.000 Menschen in der Ukraine der Opfer gedacht. Die Menschenmenge zog heute in einem Marsch durch die Hauptstadt Kiew, wie Bilder der Staatsagentur Ukrinform zeigten. Nach Angaben der Organisatoren gab es eine Schweigeminute, aber keine Reden.

Menschen legen Blumen auf ein Holocaust-Denkmal in Kiew
APA/AFP/Sergei Supinsky

Eine offizielle Gedenkveranstaltung ist für Mittwoch geplant. Dann wird auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Ukraine erwartet. An die ermordeten Jüdinnen und Juden wird an der Gedenkstätte Babyn Jar erinnert. Dort erschossen deutsche Truppen allein am 29. und 30. September 1941 knapp 34.000 Menschen. Während der gesamten Besatzungszeit wurden in der damals am Stadtrand liegenden Schlucht mit demselben Namen mehr als 100.000 Menschen ermordet.