SPD und FDP sprechen von „konstruktiver“ erster Sondierung

SPD und FDP haben ihre ersten Sondierungen über eine mögliche Regierungsbildung nach der Bundestagswahl in Deutschland als konstruktiv bezeichnet.

Man sei sich bewusst, dass es nach 16 Jahren der Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU) großen Veränderungsbedarf gebe, sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nach gut zweistündigen Beratungen heute in Berlin. Es sei global etwa über Klimaschutz, Digitales, Staatsmodernisierung und außenpolitische Fragen geredet worden. „Es war konstruktiv und sehr sachlich.“

SPD und Union werben um Kleinparteien

Bei den Sondierungsgesprächen in Deutschland, die eine Woche nach der Bundestagswahl gestartet haben, buhlen SPD und Union vor allem um die Gunst der Kleinparteien. ORF-Korrespondent Andreas Jölli analysiert die Verhandlungen.

FDP-Generalsekretär Volker Wissing sagte, in einem konstruktiven Miteinander seien ernste Themen besprochen worden. Klar sei, dass inhaltliche Positionen „in wesentlichen Punkten“ auseinander lägen. Er bekräftigte den Anspruch seiner Partei, eine „Reformregierung“ zu bilden. Eine abschließende Bewertung zum weiteren Vorgehen wolle die FDP vornehmen, wenn alle bilateralen Gespräche geführt seien.

Die SPD-Delegation wollte im Anschluss auch erstmals direkt mit den Grünen zusammenkommen. Für den Abend war außerdem eine erste Sondierung zwischen CDU, CSU und FDP angesetzt, um die Chancen für ein mögliches schwarz-grün-gelbes Bündnis auszuloten.