Notstand wegen Ölpest vor Küste Kaliforniens ausgerufen

Wegen der Ölpest vor der Küste Südkaliforniens hat Gouverneur Gavin Newsom für den betroffenen Bezirk Orange County den Notstand erklärt. „Der Bundesstaat ist dabei, (…) alle verfügbaren Ressourcen zu mobilisieren, um die öffentliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen“, teilte der demokratische Politiker gestern am späten Abend (Ortszeit) mit.

Einsatzkräfte säubern Huntington Beach in Kalifornien
APA/AFP/Patrick T. Fallon

Zugleich wies er die Behörden in dem US-Staat an, „sofortige und aggressive Maßnahmen“ im Kampf gegen den Ölteppich zu treffen. Dieser bedrohe die Natur im Meer und an Land. Die Erklärung des Notstandes ermöglicht es, mehr Personal und Mittel bereitzustellen.

Pipeline war leckgeschlagen

Das Öl war aus einer am Wochenende leckgeschlagenen Pipeline vor der Küste Südkaliforniens ausgetreten. Besonders betroffen ist die beliebte Ortschaft Huntington Beach in Orange County. Wie die Stadt mitteilte, hat sich die geschätzte Menge ausgelaufenen Schweröls auf rund 550.000 Liter erhöht.

Insgesamt 14 Boote und rund 320 Helfer seien im Kampf gegen den Ölteppich im Einsatz. Nach Angaben der Küstenwache wird das Öl mit Hilfe von Schiffen eingegrenzt und von der Oberfläche abgeschöpft. Einsatzteams legten zudem Barrieren aus, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.

Die defekte Pipeline befindet sich mehrere Kilometer vor der Küste. Sie ist mit einer Förderplattform verbunden. Die Betreiber teilten mit, dass Tauchroboter das Rohr auf etwa 2.500 Meter Länge untersucht und dabei das mögliche Problem entdeckt hätten. Es sei möglich, dass die Pipeline vom Anker eines Schiffes getroffen wurde, sagte Firmenchef Martyn Willsher.