AK-„Wohlstandsbericht“: Vorkrisenniveau noch nicht erreicht

Die Arbeiterkammer (AK) hat zum vierten Mal ihren „Wohlstandsbericht“ veröffentlicht, mit dem sie zur Messung von Wohlstand und Wohlergehen in Österreich beitragen will. Bewertet werden insgesamt 30 Indikatoren aus fünf übergeordneten Zielen wie etwa Lebensqualität oder ökonomische Stabilität.

Die aktuelle Bewertung fällt zwar etwas besser aus als jene des Vorjahres kurz nach Beginn der CoV-Krise. Das Vorkrisenniveau ist aber noch nicht wieder erreicht.

„Für uns ist Wohlstand das Ziel der Wirtschaftspolitik, nicht das Wirtschaftswachstum“, sagte AK-Chefökonom Markus Marterbauer heute bei einer Pressekonferenz in Wien. Lediglich zehn der 30 Indikatoren werden aktuell positiv bewertet, voriges Jahr waren es überhaupt nur acht.

Fortschritt bei „Lebensqualität“ und „Intakte Umwelt“

Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es zumindest bei zwei der fünf übergeordneten Ziele einen leichten Fortschritt. Diese sind „Lebensqualität“ und „Intakte Umwelt“, hieß es bei einer Pressekonferenz. Das weitere übergeordnete Ziel „Vollbeschäftigung und gute Arbeit“ schneidet heuer zwar besser ab als 2020, liegt aber weiterhin im negativen Bereich.

Um die Pandemie zu überwinden und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen bestmöglich abzufedern, fordert die AK Maßnahmen in diesen Bereichen.

Sie will durch eine Nutzung des aktuellen Aufschwungs eine aktive Arbeits- und Beschäftigungspolitik, öffentliche Investitionen in den Klimaschutz, eine öffentliche Daseinsvorsorge gesichert und einen stärkeren Fokus auf gerechte Verteilung sowie einen neuen Steuerungsprozess umgesetzt wissen, der von einem Rat aus Experten und Expertinnen begleitet werden solle.