Regierung verspricht mehr Geld für Elementarpädagogik

Die Regierung verspricht mehr Geld für die Elementarpädagogik. Wie viel mehr es sein wird, wollte ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann bei einem Pressestatement vor dem Ministerrat nicht sagen; er wolle den einschlägigen Verhandlungen mit den Ländern, die demnächst starten sollen, nicht vorgreifen. Ziel ist unter anderem eine stärkere Vereinheitlichung der Regeln unter den Bundesländern.

Aktuell ist die Stimmung unter den Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen weniger prächtig. Für kommende Woche ist etwa in Wien eine große Protestaktion geplant. Vor allem fehlende Ressourcen werden beklagt.

Umso mehr war die Koalition heute bemüht, Wertschätzung für das Personal auszudrücken und mehr Geld zu versprechen. Ziel sei, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern, wie Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) ausführte. Besser werden müsse man folgerichtig bei den Öffnungszeiten. Auch die sprachliche Frühförderung soll im Sinne möglichst früher Integration gestärkt werden.

Koalition will „Fleckerlteppich homologisieren“

Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer will die Länder auf gewisse Standards verpflichten. Ins Detail ging sie dabei nicht. Ihr Ziel teilt aber Faßmann. Es gehe auch darum, den in Österreich herrschenden „Fleckerlteppich zu homologisieren“. Für die Verhandlungen will man sich durchaus Zeit nehmen. Denn die aktuelle 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern läuft erst Ende August 2022 aus.

In der neuen 15a-Vereinbarung soll nun neben längeren und flexibleren Öffnungszeiten ein Schwerpunkt auf die Schaffung von Plätzen für unter Dreijährige gelegt werden. Außerdem soll analysiert werden, wie jene sechs Prozent der Kinder erreicht werden können, die im vorletzten Kindergartenjahr vor Schuleintritt noch keine elementarpädagogische Einrichtung besuchen.

In den Grundsätzen zur geplanten Vereinbarung festgelegt sind auch klare Förder- und Abrechnungskriterien und ein klarer Verteilungsschlüssel. Bei der zuletzt in einem Rechnungshof-Bericht kritisierten frühen sprachlichen Förderung soll ebenfalls nachgebessert werden.