Getötete Kinder in Zagreb: Tatverdächtiger in Gefängnisspital

Ein Österreicher, der in Kroatien wegen Verdachts der Tötung seiner drei Kinder seit vergangener Woche in U-Haft sitzt, ist laut kroatischen Medien von der Haftanstalt in das Gefängniskrankenhaus verlegt worden.

Der 56-Jährige befinde sich in der psychiatrischen Abteilung, wo er ständig überwacht werden kann, berichtete die Tageszeitung „Jutarnji list“ heute. Der Beschuldigte wurde dem Zeitungsbericht zufolge bereits Ende vergangener Woche ins Gefängnisspital verlegt.

In seinem Einzelzimmer kann er rund um die Uhr über Videokameras kontrolliert werden. Am Mittwoch letzter Woche war gegen den Beschuldigten die U-Haft verhängt worden, woraufhin er in das Zagreber Gefängnis Remetinac gebracht wurde.

Der Wiener wird des dreifachen schweren Mordes beschuldigt, was nach kroatischem Recht die schwerste Form der Tötung ist. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seinen Kindern vorsätzlich das Leben genommen zu haben. Ihm könnte laut Medien die höchste in Kroatien mögliche Haftstrafe von bis zu 50 Jahren drohen.

Der Mann wird verdächtigt, in der Nacht auf den 25. September in seiner Zagreber Wohnung seine Kinder – einen vierjährigen Sohn und siebenjährige Zwillinge, die bei ihm das Wochenende verbrachten – getötet zu haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sie mit Medikamenten betäubt und anschließend erstickt habe. Er selbst soll daraufhin versucht haben, sich mit Medikamenten das Leben zu nehmen.