Platter kritisiert ASFINAG scharf

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat heute im Rahmen der „Fragestunde“ des Tiroler Landtags seine Forderung nach einem Verkehrsgesamtkonzept für Tirol erneuert und dabei scharfe Kritik an der ASFINAG geübt. Dieser warf er „verfehlte Planung“ vor. Mauteinnahmen müssten den verkehrsgeplagten Tirolern zugutekommen. Die ASFINAG profitiere „massiv von der Steigerung des Schwerverkehrs“, es könne nicht sein, dass „hier ständig Bettelei stattfindet“.

Bereits Anfang September hatte Platter gefordert, die Mauteinnahmen künftig „dort zu investieren, wo sie eingenommen werden und die Belastung am größten ist“. Die ASFINAG nahm im Jahr 2020 gesamt 2,08 Milliarden Euro ein. Wie viele Einnahmen in Tirol lukriert wurden, war dem Landtag nicht bekannt. Er werde die ASFINAG auffordern, offenzulegen, „wo die Mauteinnahmen stattfinden“, versprach Platter.

ASFINAG weist Vorwürfe zurück

Die Replik der für den Erhalt von Bundesstraßen zuständigen ASFINAG reagierte prompt. Die ASFINAG investiere „nachhaltig und intensiv in Tirol – für eine zeitgerechte Infrastruktur mit hohen Sicherheitsansprüchen“. Man verwies auf jährliche Investitionssummen „im dreistelligen Millionenbereich in Tirol“ und darauf, dass die ASFINAG für das Gesamtnetz in Österreich verantwortlich sei.

Das Unternehmen sei jedenfalls „nicht dafür da, politische Stimmung zu machen“, sondern komme seiner gesetzlichen Aufgabe nach, für Verkehrssicherheit und funktionierende Autobahnen und Schnellstraßen zu sorgen.