D: Gespräche für „Ampelkoalition“ gestartet

Eineinhalb Wochen nach der deutschen Bundestagswahl sind SPD, Grüne und FDP heute erstmals zu einem Dreiergespräch über die künftige Regierungsbildung zusammengekommen.

Die SPD äußerte sich vor den auf sechs Stunden angesetzten Sondierungen zuversichtlich. „Ich denke gar nicht darüber nach, dass sie nicht klappen können“, sagte Generalsekretär Lars Klingbeil im ZDF.

Wohl eher kurze Sondierungen

Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel rechnete mit einer schnellen Regierungsbildung. „Davon bin ich ganz fest überzeugt“, sagte Merkel heute auf die Frage, ob die Regierungsgespräche diesmal schneller sein werden als im Jahr 2017. Nach dem Abbruch der Jamaika-Sondierungen durch die FDP 2017 kam wieder eine große Koalition zustande, die ihre Arbeit erst im März 2018 aufnehmen konnte. Insider gehen davon aus, dass die „Ampelsondierungen“ mindestens eine Woche dauern werden, vielleicht zehn Tage.

Gestern hatten Grüne und FDP ihre Bereitschaft zu solch einem Gespräch mitgeteilt. Als erstes Mitglied einer Delegation war in der Früh SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz vor der Veranstaltungshalle vorgefahren. Nach dem Sieg seiner Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl gilt der Beginn der Ampelgespräche als weiterer wichtiger Schritt von Scholz ins Kanzleramt, das seit 2005 in der Hand der konservativen Unionsparteien gewesen war.