Laschet könnte sich von CDU-Spitze zurückziehen

Angesichts starker Kritik wegen des schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl will CDU-Chef Armin Laschet einen geordneten Wechsel an der Parteispitze einleiten.

„Wir brauchen einen personellen Neuanfang“, sagte Laschet heute laut Teilnehmern bei der Sitzung der Unionsfraktion. Laschet wolle den Prozess dafür organisieren und moderieren. Ein Zeitplan steht aber nicht fest. Für heute Abend kündigte Laschet eine Stellungnahme an.

Blick auf „Ampel“-Sondierungen

Den Angaben zufolge hält Laschet weiter an der Möglichkeit fest, doch noch eine Regierung unter Führung der Union mit Grünen und FDP zu bilden. „Jamaika ist die beste Option für unser Land“, sagte er laut Teilnehmern.

Der CDU-Kanzlerkandidat wolle nun zunächst abwarten, wie die Sondierungen für eine Regierung aus SPD, Grünen und FDP weiterliefen. „Erst das Land, dann die Partei, dann die Person“, habe Laschet gesagt.

Bei der Bundestagswahl Ende September hatte die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Seitdem steht Kanzlerkandidat Laschet in der Kritik. Er war im Jänner zum CDU-Parteichef gewählt worden. Später setzte er sich im Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen CSU-Chef Markus Söder durch.