La Reunion: 25.000 Euro Strafe für Brigitte Bardot gefordert

Brigitte Bardot soll wegen „rassistischer Beleidigung“ der Bewohner der französischen Insel La Reunion nach Ansicht der Staatsanwaltschaft 25.000 Euro Strafe zahlen. „Eine rassistische Beleidigung ist inakzeptabel, egal unter welchen Umständen“, sagte Staatsanwältin Berengere Prudhomme heute in Seint-Denis de la Reunion.

Die ehemalige Schauspielerin und militante Tierschützerin hatte die Einwohner als „degenerierte Bevölkerung mit barbarischen Traditionen“ bezeichnet.

Aktivistin Brigitte Bardot
Reuters/Francois Lenoir

Die dort lebenden Menschen seien „Eingeborene, die die Gene der Wilden bewahrt haben“, schrieb sie in einem Brief an den Präfekten im März 2019, mit dem sie gegen angebliche Tierquälerei auf La Reunion protestieren wollte.

Entschuldigung nach Welle der Empörung

Die Bemerkungen hatten damals für große Empörung gesorgt. „Rassismus ist keine Meinung, sondern eine Straftat“, hatte die damalige Ministerin für Überseegebiete, Annick Girardin, in einem offenen Brief an Bardot geschrieben.

Mehrere Organisationen legten Klage ein. Bardot hatte später um Verzeihung gebeten und ihre Wut mit dem „tragischen Schicksal“ der Tiere erklärt. Das Urteil wird am 4. November erwartet.