Steuerreform: Einmaliger Mehraufwand für Unternehmen möglich

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Arbeiterkammer (AK) warnen vor einem großen Mehraufwand für Unternehmen bei einer unterjährigen Senkung der Krankenversicherungsbeiträge und Steuerstufen im Rahmen der Steuerreform.

Peter Bartos, Partner und Geschäftsführer beim Wirtschaftsprüfer BDO, sieht zwar einen gewissen Mehraufwand. „Das Weltdrama ist es aber nicht“, sagt er. Bartos verweist auch darauf, dass es bisher wenige Detailinformationen gibt.

Die Lohnverrechnung in Firmen würde verkompliziert, und die Abschmelzung des Krankenversicherungsbeitrags bedeute auch einen höheren Aufwand in der staatlichen Verwaltung, hatten AK und ÖGB mehrmals kritisiert.

Laut Bartos geht es einerseits darum, dass die Software für IT-Programme geändert werden müsse, wie er im Gespräch mit der APA sagte. Das geschehe im Normalfall aber praktisch jährlich, „weil es immer irgendwelche Änderungen gibt“. Vielleicht sei eine Softwareaktualisierung dann zweimal im Jahr nötig.

Bei der Jahresveranlagung müsse man schauen, welchen Steuersatz man dann anwenden müsse, wenn beispielsweise die zweite Stufe von 35 auf 30 Prozent gesenkt wird. Was jedenfalls notwendig werde, sei eine Aufrollung, in der man im Dezember nochmals das ganze Jahr anschaut. Ein Arbeitsschritt dürfte im Jahr der Änderung dazukommen, noch sei aber allzu viel offen.