Neuseeland: Landesteil wegen eines Falls im Lockdown

In Neuseeland wird ein weiterer Landesteil nach der Bestätigung eines einzelnen CoV-Falls unter Lockdown gestellt. In Northland nördlich der Großstadt Auckland an der Spitze der Nordinsel war zuvor eine Person positiv auf das Virus getestet worden, wie der Minister zur Eindämmung der CoV-Pandemie, Chris Hipkins, heute sagte.

„Es ist extrem wichtig, dass wir einer potenziellen Ausbreitung vorbeugen, umfangreich testen und die Bemühungen zur Kontaktverfolgung fortsetzen“, sagte der Politiker.

Geschäfte müssten auf kontaktlosen Handel umstellen, Bildungszentren würden schließen, sofern sie wegen der Schulferien nicht ohnehin geschlossen seien. Die Maßnahmen sollen zunächst bis zum Wochenbeginn gelten. Hipkins forderte die Bevölkerung auf, sich dringend impfen zu lassen und nicht länger zu warten. Bisher sind nur rund 53 Prozent der fünf Millionen Einwohner vollständig geimpft.

Strengere Maßnahmen

Für die größte Stadt Auckland wurden schon im August Einschränkungen verhängt, nachdem damals ein einziger CoV-Infektionsfall entdeckt worden war. Die Stadt galt als Hochburg des damaligen Ausbruchs der Delta-Variante in dem Pazifikstaat. Mittlerweile wurden die Maßnahmen dort mit sinkenden Zahlen etwas gelockert. Am Montag wurden aber in Gebieten außerhalb der Metropole wegen mehrerer Fälle wieder strengere Beschränkungen verhängt.

Neuseeland gilt weltweit als Vorzeigestaat im Kampf gegen das Virus. Es verfolgte lange eine Null-CoV-Strategie. Zuletzt musste Ministerpräsidentin Jacinda Ardern aber eingestehen, dass diese mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante kaum noch realisierbar ist.