La Palma: Hilferuf für von Vulkanlava eingeschlossene Katze

Eine Tierschutzorganisation hat einen Hilfeaufruf für eine Katze gestartet, die offenbar in einem leeren Wasserbassin beim Vulkan auf La Palma eingeschlossen ist. Es sei auf Videoaufnahmen einer Drohne zu sehen, wie die Katze in dem Bassin herumrenne, berichtete der Radiosender Cadena Ser gestern unter Berufung auf die Organisation Leales. Das Bassin sei rundum von Lava umschlossen. Leales habe deshalb dazu aufgerufen, dass die Katze möglichst aus der Luft mit Hilfe einer Drohne mit Nahrung versorgt werde, bis sich der Vulkan wieder beruhigt habe, berichtete der Sender. Ob das möglich sein würde, war zunächst unklar.

Der Vulkan im Süden der Insel La Palma, die bei Touristen bisher weniger bekannt war als andere Kanareninseln wie Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria und Lanzarote, brach am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder aus. Die Lava hat seither nach amtlichen Angaben mehr als 1.000 Gebäude zerstört. Rund 6.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, aber niemand kam zu Schaden. Wie lange der Vulkan aktiv bleiben würde, konnten Experten nicht sagen. Es könne Monate dauern, hieß es.

Flughafen wieder gesperrt

Der Flughafen wurde gestern wegen neuer Vulkanaschewolken auf unbestimmte Zeit gesperrt. Der Airport sei aufgrund der Ascheschicht auf den Rollbahnen „immer noch nicht betriebsbereit“, erklärte der Flughafenbetreiber Aena auf Twitter. Der Flugverkehr war am Vortag erneut unterbrochen worden. Aena wies darauf hin, dass die Start- und Landebahnen erst gereinigt werden müssten.

Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, hänge von der Asche ab, die im Moment noch vom Cumbre Vieja ausgestoßen werde, sagte ein Aena-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Die Aschewolke hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr auf der Nachbarinsel Teneriffa. Fluggesellschaften mussten ihre Flüge vom Norden der Insel zum südlichen Flughafen umleiten.