Mexiko: 652 Migranten in Kühllastern entdeckt

Mexikanische Soldaten haben in den Aufliegern dreier Sattelzüge insgesamt 652 mittelamerikanische Migranten in versiegelten Kühlkammern entdeckt. Darunter waren 349 Minderjährige, 198 von ihnen unbegleitet, wie Mexikos Einwanderungsbehörde INM gestern mitteilte. Rund 87 Prozent der Menschen stammten aus Mexikos südlichem Nachbarland Guatemala. Den Migranten habe es in den Anhängern an Luft, Essen und Wasser gefehlt, hieß es. Sie seien mutmaßlich Opfer von Menschenschmugglern geworden und nun den Sicherheitskräften des Bundesstaates Tamaulipas übergeben worden.

Die Sattelzüge waren den Angaben zufolge am Vorabend an einem Militärcheckpoint in der Gemeinde Hidalgo im Nordosten Mexikos, gut 300 Kilometer von der US-Grenze entfernt, angehalten worden. Vier Personen seien festgenommen worden, teilten die Sicherheitskräfte von Tamaulipas mit.

Die Zahlen der Menschen, die bei der illegalen Einreise in die USA an der Grenze mit Mexiko aufgegriffen wurden, sind in diesem Jahr stark gestiegen – im Juli und August waren es jeweils mehr als 200.000. Es sind viele unbegleitete Kinder dabei.