Der einstige iranische Präsident Abolhassan Banisadr ist tot. Er starb heute im Alter von 88 Jahren „nach langer Krankheit“ in einem Pariser Krankenhaus, wie seine Familie auf seiner offiziellen Website berichteten. Banisadr, der erste iranische Präsident nach der Islamischen Revolution, hatte seit seinem Sturz im Jahr 1981 im französischen Exil gelebt.
Banisadr war im Jänner 1980 mit Hilfe des islamischen Klerus zum Präsidenten aufgestiegen. Nach einem Machtkampf mit radikalen Klerikern floh er allerdings bereits im darauffolgenden Jahr nach Frankreich, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
In einem Interview mit Reuters im Jahr 2019 sagte er, der iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini habe die Prinzipien der Revolution verraten, nachdem er 1979 an die Macht gekommen war. Er, Banisadr, sei überzeugt gewesen, dass die islamische Revolution den Weg für Demokratie und Menschenrechte nach der Herrschaft von Schah Resa Pahlavi ebnen würde.