Rechtsextreme Politiker nach CoV-Demo in Rom festgenommen

Zwölf Mitglieder der italienischen rechtsextremen Partei Forza Nuova sind heute nach Handgreiflichkeiten bei einer Demonstration gegen CoV-Maßnahmen in Rom festgenommen worden.

Unter ihnen war auch der römische Forza-Nuova-Chef Giuliano Castellino, der sich in den vergangenen Wochen an mehreren Protestdemonstrationen gegen die Einführung des „Grünen Passes“ als Zutrittsvoraussetzung für zahlreiche Aktivitäten in Rom beteiligt hatte, sowie Parteigründer Roberto Fiore.

Der sozialdemokratische Parlamentarier Emanuele Fiano berichtete, dass die gesamte Spitze der Forza Nuova festgenommen worden sei. Die Demokratische Partei, Italiens drittstärkste Einzelpartei im Parlament, werde die Auflösung der Forza Nuova beantragen.

Zorn richtet sich gegen Gewerkschaft

Die zwölf festgenommenen Personen werden beschuldigt, sich gestern Nachmittag an einem Angriff auf den Hauptsitz des stärksten italienischen Gewerkschaftsverbands CGIL beteiligt zu haben.

Die Gewerkschaftsorganisationen werden von Gegnern der CoV-Restriktionen kritisiert, weil sie die am Freitag geplante Einführung der „3-G-Regel“ für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst befürworten. Die Maßnahme betrifft rund 23 Millionen Menschen.

Die Maßnahme ist umstritten, seit Wochen wird samstags in mehreren italienischen Städten gegen die Zutrittsbeschränkungen durch den „Grünen Pass“ demonstriert. Die Gegner des wahlweise papierenen oder digitalen Dokuments behaupten, das sei ein Weg, um die Arbeitnehmer zur Impfung zu zwingen, obwohl in Italien keine allgemeine Impfpflicht besteht. Eine Impfpflicht gilt bisher nur für das Gesundheitspersonal.