Siebentägige Stichwahl zu Kür von Orban-Herausforderer

Der Kampf um den Orban-Herausforderer der ungarischen Opposition ist eröffnet. Denn heute begann die zweite Wahlrunde, bei der es final um die Kür des Spitzenkandidaten der Opposition bei der Parlamentswahl 2022 geht.

Bis zum Abend des 16. Oktober können sich die Ungarn entscheiden, ob sie die Sozialdemokratin Klara Dobrev oder den liberalkonservativen Peter Marki-Zay gegen den rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban ins Rennen schicken wollen.

Dass nur zwei Kandidaten im Rennen sind, liegt am überraschenden Rücktritt des grün-liberalen Gergely Karacsony, Budapester Bürgermeister und gemeinsamer Kandidat von Dialog (Parbeszad) und Sozialisten (MSZP). Meinungsumfragen hatten Marki-Zay mehr Siegeschancen eingeräumt, der damit einen von Karacsony geforderten Ausstieg aus dem Rennen ablehnte.

Das tagelange Rücktrittsdebakel belastete die Tätigkeit der Wahlkommission, erklärte ihr Leiter György Magyar. Denn wegen des späten Verzichts von Karacsony muss dessen Name auf den bereits gedruckten 700.000 Wahlzetteln gestrichen werden. Die Ergebnisse der zweiten Runde werden am 17. Oktober erwartet, erklärte Magyar.